Riva Cup 2011

Vom Winde verlassen

Wie jedes Jahr fuhren wir um Christi Himmelfahrt an den Gardasee, um an der Riva-Cup Regatta teilzunehmen. Verglichen mit den vorherigen Jahren, hatten wir dieses Jahr mit sehr wechselhaftem Wetter zu kämpfen.
So segelten wir schon am ersten Tag zwei Stunden nach dem planmäßigen Start los. Neben den inkonstanten Windverhältnissen sorgte zudem die 505er Klasse mit zahlreichen Fehlstarts für Verspätungen. Zunächst war der Start Richtung Süden geplant. Dann wurden aber, aufgrund der sich um 180 Grad drehenden Windrichtung, alle weiteren Versuche weiter in den Süden verlegt, um gegen Norden, also Richtung Riva, starten zu können. Nach Setzen der Schwarzen Flagge (verschärfte Regelauslegung) klappte der Start der am zahlreichsten vertretenen Bootsklasse, den 505er, und wir konnten 10 Minuten später auch in die Regatta starten. Die Windverhältnisse waren dabei aber sehr unterschiedlich in Stärke und Richtung. Deshalb konnten wir am ersten Segeltag nur eine von gewöhnlich drei Wettfahrten segeln. Für den Rückweg vom Regattafeld hatte der Wind uns dann völlig im Stich gelassen und wir mussten uns mit Hilfe von Paddel bis zum Hafen „vorkämpfen“. Den Abend haben wir in einer der zahlreichen Pizzerien ausklingen lassen. Die Suche gestaltete sich jedoch schwierig, da alle Tische im Freien besetzt waren und somit war erst mal ein ausgiebiger Rundgang durch die Altstadt von Riva angesagt.
Auch am zweiten Tag brach wieder gegen ein Uhr der Nordwind zusammen. Die Wettfahrtleitung setzte auf aufkommenden Südwind, welcher sich allerdings nicht wirklich durchsetzen konnte. So starteten wir, wie am Tag zuvor, doch wieder bei Nordwind. Die zweite Wettfahrt wurde dann aufgrund der fortgeschrittenen Uhrzeit und einschlafenden Windes verkürzt. An diesem Abend haben wir uns in der nächstgelegenen Pizzeria verköstigen lassen.

Der dritte Tag begann mit Zeltabbauen und überraschender Startzeitverschiebung (eine Stunde früher als angekündigt), wodurch wir nicht ganz so gemütlich wie sonst den Tag beginnen konnten. Beabsichtig war also noch bei morgendlichem Nordwind zu starten, um dem Dilemma der letzten Tage zu entgehen. Jedoch brach dieser noch während des ersten Kreuzkurses zusammen und die Wettfahrt musste abgebrochen werden. Erst um halb zwei konnten wir dann Richtung Süden für unsere vierte Wettfahrt starten. Der Wind war auch diesmal wieder sehr schwach, aber wenigstens aus der üblichen Richtung. Wären die angrenzenden Berge nicht ganz so nah gewesen, hätte man den Eindruck bekommen können, sich auf einem der bayrischen Seen zu befinden. Nach der ersten Wettfahrt ließ der Wind endgültig nach und wir wurden von Motorbooten zum Hafen zurückgeschleppt. Es konnten nicht alle geplanten Wettfahrten durchgeführt werden und somit wurden insgesamt nur vier von acht Wettfahrten gesegelt.Im Großen und Ganzen fand der Riva Cup bei außerordentlich wenig Wind und wechselnden Wetterbedingungen statt. Solch eine Konstellation ist für diese Jahreszeit am Lago überhaupt nicht typisch. Dennoch hatten wir dieses Jahr wieder jede Menge Spaß und werden dem See treu bleiben.

Das BlueSky Team, Clemens Köhler und Jonathan Zoller