Der Riva Cup 2010

Auch im Süden ist das Wetter nicht immer besser. So lautete die erste Erkenntnis nach dem Passieren des Brenners. Eigentlich hatten wir uns ja darauf gefreut dem nasskalten deutschen Wetter zu entfliehen und am Gradasee kräftig Sonne aufzutanken. Das bewahrheitete sich dann aber höchstens am Rande, denn über 20 °C und einem bewölktem Himmel kamen wir selbst in Italien nicht hinaus. Allerdings kann man sich nach wie vor auf den Wind verlassen und so liefen wir am Freitag um 12 Uhr für unsere erste Wettfahrt des Jahres aus. Insgesamt gingen 27 Korsare an den Start, wodurch ein reges Wettkampfgeschehen aufkam. Da wurde es beim Start schon mal recht eng und plötzliche Ausweichmanöver waren zu meistern. Allgemein war das Duellieren auf dem Wasser diesmal mehr im Fokus, nicht zuletzt auch deswegen weil die Länge der Wettfahrten kürzer war als gewohnt. Mit den erst kürzlich aufgefrischten Basics aus dem Frühjahrstraining in Slowenien konnten wir uns unterm Strich gut behaupten und erreichten das angestrebte mittlere Drittel.Bei den oratyplischen sechs Windstärken wurde neben der richtigen Strategie auch eine entsprechende Fitness abverlangt. Da klagten schon so manche Segler nach einem Tag auf dem Wasser über Muskelkater oder kleinere Blessuren. Abends ging es dann stets zu Pizza oder Pasta in die wohlbekannten Restaurants. Als schwierig bei der diesjährigen Ausrichtung der Regatta erwies sich die Situation im völlig überfüllten Clubhafen. Neben den üblichen Korsaren, 57 505ern und  20 XY Ynglingen, die auch im Rahmen des Riva Cups starten, fanden auch noch gleichzeitig die italienische Meisterschaften im 470er statt. Parallel trainierten schon einige 49er und Lasersegler für die bevorstehenden Expert Olympic Garda. Diese Umstände würden, neben der außergewöhnlichen terminlichen Lage, allerdings im nächsten Jahr wieder anders sein. Insgesamt hatten wir eine Menge Spaß auf dem Wasser, konnten viel segeln und freuen uns schon auf kommende Herausforderungen.
Clemens & Jonathan